Mit Demonstrationen, Kundgebungen und Familienfesten feiern die DGB-Gewerkschaften in Brandenburg den 1. Mai 2022. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen tragen die Mitglieder der Arbeitnehmerorganisationen ihre Forderungen und Ideen für eine gerechtere Gesellschaft mit neuem Schwung auf Straßen und Plätze in Potsdam und an elf an elf weiteren Orten in Brandenburg und verweisen auf ihre Erfolge im Ringen um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten.
Die stellvertretende Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, Nele Techen, sagte am 1. Mai in Potsdam:
„Gerade in Krisenzeiten stehen wir Gewerkschaften eng zusammen und kämpfen erst recht für gute Bedingungen unserer Kolleginnen und Kollegen. In der Pandemie haben wir verbesserte Regelungen beim Kurzarbeitergeld und das Corona-Kinderkrankengeld erstritten. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen des Krieges und falls Energielieferungen gestoppt werden, besteht weiterer Bedarf an Kurzarbeit. Ob die aktuell geltenden Verlängerungen bis 30. Juni 2022 ausreichen, erscheint fraglich. Der Krieg in der Ukraine zeigt uns, wie dringend notwendig es ist, eine neue Friedens- und Sicherheitsarchitektur aufzubauen. Militärische Friedenssicherung darf nicht zulasten des sozialen Friedens erkauft werden.“
Die Regionsgeschäftsführerin des DGB Westbrandenburg, Hella Hesselmann, sagte:
„Die nun schon zwei Jahre andauernde Coronapandemie und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine stellen uns vor neue große Herausforderungen. Wir stehen für gute Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung. Der beste Weg dorthin führt über die stärkere Bindung der Betriebe an verlässliche Tarifverträge zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern. Unsere Botschaft an die Politik: Ausgaben für Pandemie und Krieg dürfen nicht auf den Schultern der ArbeitnehmerInnen abgeladen werden.“