Wilfried Winzer
Das Bündnis für Mut und Verständigung zeichnete am Donnerstag, 9. Juni 2015, zum 22. Mal Menschen aus Berlin und Brandenburg aus, die sich mutig für eine tolerante und offene Gesellschaft eingesetzt haben. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Jugendliche, die sich in ihrem Landkreis gegen Rechtsextremismus einsetzen, eine jüdisch-islamische Initiative aus Neukölln und Ehrenamtliche, die sich praktisch für Flüchtlinge engagieren. Das "Band für Mut und Verständigung" überreichten der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, und der stellvertretende Vorsitzende des DGB Bezirk Berlin-Brandenburg, Christian Hoßbach, im Roten Rathaus von Berlin. Müller betonte, wie wichtig es gerade in der aktuellen politischen Situation sei, Solidarität mir Flüchtlingen zu zeigen und sie konkret zu unterstützen. Er danke den Ausgezeichneten für ihr ehrenamtliches Engagement, dass er als "nicht selbstverständlich" bezeichnete. Das Engagement des Bündnisses würdigte der Regierende Bürgermeister ausdrücklich und verwies auch auf die wichtige Rolle, die der Deutsche Gewerkschaftsbund Anfang der 1990er Jahre als Initiator des Bündnisses gespielt hatte.
Die Preisträger sind:
Das Band für Mut und Verständigung wird vom Bündnis für Mut und Verständigung verliehen (bis 2014: „Bündnis der Vernunft gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit“), das der DGB nach den gewaltsamen Übergriffen auf Ausländer Anfang der 1990er Jahre initiiert hatte. Dem Bündnis gehören neben dem Regierenden Bürgermeister von Berlin und dem brandenburgischen Ministerpräsidenten unter anderem der Flüchtlingsrat Berlin, die großen Wohlfahrtsverbände, die evangelische und die katholische Kirche und die Jüdische Gemeinde zu Berlin an.