Die Handwerkskammer Potsdam und der DGB Berlin-Brandenburg diskutierten heute im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung unter Schirmherrschaft des Brandenburger Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke über gemeinsames Vorgehen zur Stärkung des Handwerks in Brandenburg.
Dazu erklärt der Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, Christian Hoßbach:
„Das Handwerk ist mit 160.000 Beschäftigten ein entscheidender Faktor für die Brandenburger Wirtschaft. Für eine Brandenburg Landesstrategie für gute Arbeit ist es wichtig, dass alle Akteure im Handwerk an einem Strang ziehen. Die Übernahme der Schirmherrschaft der Veranstaltung von Ministerpräsident Woidke ist ein wichtiges Signal an die Beschäftigten, dass die Zukunft des Handwerks und der Einsatz für gute Arbeit auch für die Landesregierung einen hohen Stellenwert haben.
Aus Sicht der Gewerkschaften ist die Erhöhung der Tarifbindung das Herzstück zur Fachkräftesicherung und Stärkung des Handwerks. Tarifverträge sind entscheidend für eine anständige Bezahlung, sichere Arbeitsplätze, die Vereinbarkeit von Job und Familie, altersgerechte Arbeitsbedingungen, ein betriebliches Gesundheitsmanagement und hohe Standards beim Arbeitsschutz. Da laut Handwerksordnung die Innungen mit dem Abschluss von Tarifverträgen beauftragt sind, müssen diese gestärkt werden. Mehr Handwerksbetriebe müssen Mitglieder der Innungen werden.
Die Fachkräftesicherung ist zudem nur mit einer Stärkung der dualen Berufsausbildung möglich. Die Qualität der Ausbildung im Handwerk gilt es weiter zu verbessern und die Beratungsdichte für Jugendliche zu erhöhen. Zudem müssen sich die Sozialpartner und Betrieb mit den Chancen und Risiken von „Handwerk 4.0“ für Aus- und Fortbildung, für die Arbeitsbedingungen und für den wirtschaftlichen Erfolg im Handwerk auseinanderzusetzen. Die Digitalisierung muss gestaltet und die Beschäftigten auf die neuen Herausforderungen vorbereitet werden.“