Das Bildungs- und Wissenschaftssystem ist seit Jahren chronisch unterfinanziert. Das verhindert gute Forschungs-, Lern- und Arbeitsbedingungen. Dabei sind exzellente Forschung und Wissenschaft, Bildung und Lehre unabdingbar für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung. Sie sind unerlässlich, damit die Transformation in Deutschland gelingt. Pandemie und Inflation haben die Dringlichkeit struktureller Änderungen und einer Trendwende im Bildungsbereich noch verschärft. Deshalb ruft am 20.11. ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Initiativen und Hochschulgruppen zu einem bundesweiten Aktionstag auf.
Auch in Berlin und Potsdam finden Aktionen an den Hochschulen statt:
· BERLIN
ab 09:00: Aktionen und Mobilisierung an den Berliner Hochschulen
ab 12:00: Kundgebung vor der Humboldt Universität Bebelplatz
18:00 -20:00: Podiumsdiskussion, Solidarität und Widerstand: Arbeitskämpfe in Berlin
Humboldt-Universität, Hörsaal 2002, Hauptgebäude 1 (Unter den Linden 6, 10117 Berlin)
· POTSDAM
07:00 – 10:30: Begrüßung mit Kaffee an allen Campus
11:00 – 14:00: Kundgebung und Demo mit Musik und Essen (Start- und Endpunkt: Alter Markt)
Demoroute: Innenstadt-Institute (Neuer Markt), Wissenschafts- und Innenministerium
„Kettenbefristungen, kurze Vertragslaufzeiten, keine Aussicht auf eine feste Übernahme und fehlende Mitbestimmung – kaum ein Arbeitsfeld ist so unsicher für Beschäftigte wie Universitäten“, beschreibt Katja Karger, Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, die Lage der Beschäftigten in Forschung und Lehre. „Das muss sich grundlegend ändern. Gute Forschung und Lehre brauchen mehr Wertschätzung und dürfen nicht kaputtgespart werden. Sie benötigen eine stabile Grundfinanzierung, unabhängig von Drittmitteln und Projektförderung. Wir Gewerkschaften setzen uns besonders dafür ein, dass an den Hochschulen mehr Dauerstellen für Daueraufgaben geschaffen werden, es einen Inflationsausgleich und Tarifverträge für alle an den Hochschulen beschäftigte Menschen gibt, insbesondere auch für die studentischen Beschäftigten“, betont Katja Karger. „Mit der Tarifrunde der Länder gibt es nun die historische Chance, einen bundesweiten Tarifvertrag für mehr als 300.000 studentische Beschäftigte zu erkämpfen.“
„Studierende dürfen nicht wie Beschäftigte zweiter Klasse behandelt werden“, betont auch Carolin Hasenpusch, Bezirksjugendsekretärin des DGB Berlin-Brandenburg. „In Berlin sehen wir, welchen enormen Unterschied solch ein Tarifvertrag macht“, erklärt die Gewerkschafterin. „Hier haben die studentischen Hilfskräfte Vertragslaufzeiten von 14,5 Monaten anstatt 4,5 Monate in anderen Bundesländern. Für uns ist daher klar: Wir stehen an der Seite der Kolleginnen und Kollegen und kämpfen gemeinsam dafür, dass ein Tarifvertrag für studentische Beschäftigte auch bundesweit nun endlich kommt“.
Für Studierende wird es immer schwieriger, sich ein Studium überhaupt leisten zu können: Hohe Mieten, steigende Kosten sowie sinkende Förderzahlen beim Bafög sind für viele junge Menschen große Hürden, die sie daran hindern, ein Studium aufzunehmen. Bundesweit erhalten nur etwa 11 Prozent der Studierenden BAföG-Leistungen. Die 22. Sozialerhebung des Deutschen Studierendenwerks zeigt, dass 30 Prozent der Studierenden in Armut leben. „Diese Zahlen sind erschreckend“, resümiert Carolin Hasenpusch und mahnt:. „Der Grundgedanke des BAföG war es, mehr Chancengleichheit zu schaffen. Davon ist heute nicht mehr viel übrig. Ohne eine Strukturreform des BAföGs ist eine wirkliche Bildungswende nicht möglich.“
Alle Informationen zu dem Aktionstag, den Forderungen und bereits geplanten Aktionen in Berlin und Potsdam, lassen sich auf den folgenden Website nachlesen:
- https://tvstud.de/hochschulaktionstag-20-11-2023/
Julinka Ebhardt, Jugendbildungsreferentin
- Studierendenarbeit, Wissenschafts- und Hochschulpolitik -
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