Als Provokation ohne Beispiel bezeichnet der DGB die Blockadehaltung der Bauarbeitgeber im Tarifstreit um die Lohnangleichung von Ost und West.
20 Jahre nach der Wiedervereinigung der Stadt dürfe es nicht Arbeitnehmer 1. und 2. Klasse geben, betonte Doro Zinke, stellv. Vorsitzende des DGB, Bezirk Berlin-Brandenburg anlässlich der heutigen Proteste der IG BAU.
Die Baubranche werde in besonderer Weise vom Konjunkturpaket der Bundesregierung profitieren, gerade auch in Berlin. Deshalb sei es, auch wegen des Arbeitsklimas und der Motivation der Beschäftigten, kurzsichtig, wenn die Arbeitgeber halsstarrig reagierten.
Als besonders dreist wertet es die DGB-Vize, dass die Arbeitgeber bei den Ausbildungsvergütungen einsparen wollten und beabsichtigten, sie von der Lohnentwicklung abzukoppeln.
Gerade im Hinblick auf den sich überall abzeichnenden Facharbeitermangel sei es unabdingbar, junge und qualifizierte Menschen zu motivieren und zu verhindern, dass sie in andere Branchen abwanderten.
Die Arbeitgeber schnitten sich ins eigene Fleisch, wenn sie an dieser Stelle den Rotstift ansetzten, so Zinke.