Zu den zuerst in der Süddeutschen Zeitung zitierten Aussagen des neuen Alterssicherungsberichtes 2016 der Bundesregierung sagt die Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg:
„Der Alterssicherungsbericht der Bundesregierung bestätigt die sinkenden Renten und drohende Altersarmut, die in Berlin und Brandenburg immer mehr Menschen betreffen wird. Schon jetzt gibt es in Berlin viel mehr Rentnerinnen und Rentner, die von Sozialleistungen abhängig sind, als Bundesschnitt. In Brandenburg schnellt die Grundsicherungsquote rasant nach oben. Das ist die Folge der hohen Arbeitslosigkeit nach der Wende, der unterdurchschnittlichen Verdienste und prekären Beschäftigungsverhältnisse in der Region und der gesetzlichen Rentenabsenkung. Dass die Bundesregierung laut Pressebericht ausgerechnet den Geringverdienern empfiehlt, mehr privat vorzusorgen, und sie damit für ihre niedrigen Rentenerwartungen selbst verantwortlich macht, ist zynisch und empörend. Geringverdienern fehlt nicht Disziplin und weise Voraussicht zum Sparen, sondern schlicht das Geld. Was wir wirklich brauchen, sind gute Arbeitsverhältnisse und die Stärkung der gesetzlichen Rente, statt weiterer Subventionsprogramme für die private Versicherungswirtschaft.“
Zinke weist darauf hin, dass einer aktuellen Studie zu Folge die Haushalte mit den höchsten Einkommen in Deutschland durchschnittlich 58.000 Euro im Jahr sparen, die Haushalte der unteren Einkommenshälfte hingegen leicht in den roten Zahlen stecken.
Quelle der Angaben zur Sparleistung: Jochen Späth, Kai Daniel Schmid: The Distribution of Household Savings in Germany (pdf), IMK-Study 50. Download: http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_50_2016.pdf
Zur Grundsicherungsquote im Alter auch der DGB-Rentenreport Berlin-Brandenburg: http://berlin-brandenburg.dgb.de/themen/++co++72f19ec6-69ae-11e5-868b-52540023ef1a