Auch am diesjährigen Berliner Christopher Street Day (CSD) am 21. Juni 2014 wird der DGB Berlin-Brandenburg zusammen mit den Mitgliedsgewerkschaften teilnehmen und auf einem Wagen seine Forderungen öffentlich machen:
Der Katalog der Gleichheitsrechte in Artikel 3 des Grundgesetzes muss um die „sexuelle Identität“ ergänzt werden.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) muss novelliert werden. Dabei muss u. a. das Kirchensonderrecht bei arbeitsrechtlichen Kündigungen in sozialen konfessionellen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Schulen abgeschafft werden.
Die „Initiative Sexuelle Vielfalt“ muss in Berlin weiterentwickelt und finanziell nachhaltig abgesichert werden, um einen selbstverständlichen, akzeptierenden Umgang mit homo- und trans*sexuellen Menschen zu erreichen.
Der DGB Berlin-Brandenburg hat sich entschlossen, diese Forderungen auf der vom „Aktionsbündnis CSD 2014“ organisierten Demonstrationsroute in die Öffentlichkeit zu tragen, die an verschiedenen Botschaften vorbeiführen soll. „Angesichts eines weltweit zunehmenden Anstiegs von homo- und transphober Gewalt, wie z. B. in Uganda, Nigeria und Russland, wollen wir von Berlin aus ein Zeichen für Akzeptanz von Vielfalt und die Achtung von unveräußerlichen Menschenrechten setzen“, sagt die DGB-Vorsitzende Doro Zinke.
Berlin steht in der Tradition von Magnus Hirschfeld, der mit dem „Wissenschaftlich-humanitären Komitee“ 1897 die erste Schwulenbewegung der Welt gründete. Über mehr als 100 Jahre ist aus dieser Initiative heraus die heutige Community von Lesben, Schwulen, bi-, trans*- und intersexuellen Menschen (LSBTI*) gewachsen. Die Community war immer dann stark, wenn sie geschlossen nach außen aufgetreten ist. Daher setzt sich der DGB Berlin-Brandenburg dafür ein, dass sich die Berliner LSBTI*-Community wieder auf eine gemeinsame CSD-Parade verständigt.