Die Beschäftigungsentwicklung in Berlin und Brandenburg ist weiterhin erfreulich. Der Arbeitsmarkt zeigt sich durch die positive wirtschaftliche Entwicklung weiterhin aufnahmefähig – deutlich mehr Menschen sind heute in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung tätig als noch vor einem Jahr.
Die Arbeitsmarktzahlen zeigen jedoch eindeutig, dass insbesondere die Anstrengungen, Langzeitarbeitslose wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, noch weiter intensiviert werden müssen. Der Sockel an Langzeitarbeitslosen bleibt das Thema Nummer Eins: Der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit geht voran, doch sind in Berlin noch immer über 45.000 Menschen (27,3 Prozent aller Erwerbslosen) und in Brandenburg gut 35.000 (37,6 Prozent) Menschen als langzeitarbeitslos erfasst.
Dabei tauchen die Personen, die derzeit in Beschäftigungs- oder Qualifizierungsmaßnahmen vermittelt sind, in dieser Statistik noch nicht einmal auf. Die Unternehmen müssen auch Langzeitarbeitslosen eine Chance geben und können sich so auch ein großes Fachkräftepotential erschließen. Von der neuen Bundesregierung erwarten wir, dass sie ausreichend finanzielle Mittel für die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt – und gleichzeitig über neue Wege nachdenkt, sinnvolle und gut bezahlte Arbeit für Langzeitarbeitslose zu erschließen.
Der Vorschlag des Regierenden Bürgermeisters für ein solidarisches Grundeinkommen ist dafür zweifellos ein wichtiger Anstoß.