„Die heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen zeigen, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin anhält. Wir werden uns auch weiterhin dafür stark machen, dass die aktuellen Krisen nicht zulasten von Beschäftigten gehen“, kommentiert Nele Techen, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Berlin-Brandenburg, die Lage am Arbeitsmarkt.
„Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist ungebrochen, doch die gewinnt und hält man nur mit fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen“, stellt die Gewerkschafterin klar. Die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro am morgigen Sonnabend sei deshalb ein wichtiger Schritt, für den der DGB lange gekämpft habe. „Die Anhebung des Mindestlohns verbessert deutlich die finanzielle Situation von mehr als einer halben Million Menschen in Berlin und Brandenburg“, unterstreicht Techen. Gleichzeitig sinke durch die Mindestlohnerhöhung auch für die Unternehmen der Druck durch Niedriglohnkonkurrenz.
Der gesetzliche Mindestlohn könne aber immer nur die unterste Haltelinie sein. „In den Branchen, in denen die Tarifbindung am geringsten ist, ist die Zahl der Menschen, die den Mindestlohn bekommen, gleichzeitig am größten. Hier ist es auch, wo massiv Fachkräfte fehlen, etwa im Hotel- und Gaststättenbereich. Sind die Arbeitsbedingungen schlecht, orientieren sich die Leute um oder wollen erst gar nicht mehr in diese Berufe. Hier müssen sich die Arbeitgeber endlich bewegen, denn das Problem Fachkräftemangel ist oft hausgemacht.“
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