Am heutigen Workers` Memorial Day gedenken die DGB-Gwerkschaften in Berlin und Brandenburg der verletzten, getöteten und erkrankten Beschäftigten des zurückliegenden Jahres.
Um 12 Uhr fand im Hans-Böckler-Haus in Berlin eine Gedenkminute statt. Der DGB Berlin-Brandenburg mahnte erneut einen konsequenteren Arbeitsschutz in den Betrieben der Region an. „Was wir hier sehen, ist viel zu wenig. Die zuständigen Behörden müssen personell und technisch aufgerüstet werden und häufiger kontrollieren, damit die gesetzlich vorgeschriebene Kontrollquote von fünf Prozent jährlich erreicht und mehr gegen Arbeitsunfälle, Verletzungen und Berufskrankheiten getan wird“, sagte Katja Karger, Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg. Auffällig sei: Betriebe mit Betriebsrat stehen beim Arbeitsschutz besser da als die anderen.
"Unsichtbare Gefahren sichtbar machen" steht in diesem Jahr beim Workers` Memorial Day im Fokus. Von diesen verdeckten Risiken gibt es eine ganze Reihe, etwa Gefahrstoffe und Staub, Absturzgefahren oder ergonomisch belastende Arbeiten.
Karger begrüßte die Absicht des Berliner Senats, Stellen beim Arbeitsschutz aufstocken zu wollen. Die Kontrollquote liegt in der Hauptstadt deutlich unter fünf Prozent: 101 772 Betriebe mit 1,65 Millionen Beschäftigten fielen 2022 in den Zuständigkeitsbereich der Behörde, 1 442 davon wurden überprüft. Der rot-grün-rote Senat hatte 2020 eine Beratungsstelle für Berufskrankheiten eingerichtet, die Betroffene unterstützt. „Diese Einrichtung muss auch unter dem neuen Senat erhalten bleiben“, forderte Karger.
Sicher und gesund zu arbeiten, ist eines der grundlegenden Rechte für Beschäftigte. Trotzdem kommt es besonders beim Bauen und in den baunahen Dienstleistungen in der Bundesrepublik pro Jahr zu fast 130 000 meldepflichtigen Arbeitsunfällen und Verdachtsanzeigen auf Berufskrankheiten.
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