Deutscher Gewerkschaftsbund

Kurzdarstellung Bündnis für Mut und Verstandigung

(ehemals "Bündnis der Vernunft gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit")

Plakat des "Bündnis der Vernunft": Farbige Zeichnungen verschiedener Schimpf- oder Sprichwörter: Arschgesicht, Brett vorm Kopf, Schweinebacke etc.

Im September 1991 greifen Neonazis in Hoyerswerda Ausländer und deren Wohnungen an. Der erste rassistische Pogrom der Nachkriegszeit veranlasst den DGB, Landesbezirk Berlin-Brandenburg, gemeinsam mit den gesellschaftlichen Kräften in Berlin und Brandenburg das "Bündnis der Vernunft gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit" (2015 umbenannt in "Bündnis für Mut und Verständigung) zu gründen.

Am 16. Oktober 1991 rufen seine Mitglieder im Berliner Rathaus "zur Wiederherstellung des inneren Friedens und zur Wahrung der Würde aller Menschen" auf. Seitdem wirbt das Bündnis durch verschiedene Aktivitäten für mehr Toleranz in der Gesellschaft - zum Beispiel durch die Plakatkampagne "Gewalt? Halt!" und "Mehr Mut wäre gut", durch Kundgebungen und Schweigemärsche oder auch durch die Aktion "So funktioniert Zivilcourage".

Logo des Bandes für Mut und Verständigung

DGB | BB

Seit 1993 wird außerdem einmal pro Jahr das "Band für Mut und Verständigung" verliehen - ein Preis für Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen Ausländerfeindlichkeit und für die interkulturelle Verständigung stark gemacht haben.

Die Mitglieder des Bündnisses für Mut und Verständigung sind:

  • der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke,
  • der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller,
  • die Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg,
  • der Beauftragte des Senats von Berlin für Integration und Migration,
  • die Arbeiterwohlfahrt Landesverbände Berlin und Brandenburg,
  • der Caritasverband für das Bistum Berlin,
  • der DGB Bezirk Berlin-Brandenburg,
  • der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband,
  • das Deutsche Rote Kreuz Landesverbände Berlin und Brandenburg,
  • das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg,
  • die Evangelische Kirche,
  • die Katholische Kirche,
  • die Jüdische Gemeinde zu Berlin,
  • der Landessportbund Berlin und
  • der Flüchtlingsrat Berlin.